Digitalisierung in der Kanalreinigung? Was auf den ersten Blick etwas seltsam tönt, hat sich in der Praxis bereits bewährt.
Das Kanalreinigungsfahrzeug ist in der Gemeinde auf Tour: Schächte werden gereinigt, Leitungen gespült. Dabei reinigt das Kanalfahrzeug Schächte, die nur wenig Verschmutzung aufzeigen oder gar welche, die überhaupt nicht zum Gemeindegebiet gehören. Hin und wieder fehlen Tauchbögen oder Schlammsammler zeigen erste Mängel auf. Gehandelt wird heute, wenn der Mangel offensichtlich, ein dringendes Handeln unausweichlich ist. Dann wird ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin vom Unterhaltsdienst zu dem Schacht geschickt, um den Mangel zu beseitigen. Die restlichen Unterhaltsarbeiten an diesem Tag sind jedoch auf der anderen Seite des Gemeindegebietes. Ein unkoordiniertes Vorgehen kostet Zeit, zusätzliche Ressourcen. Im schlimmsten Fall wird eine Schadensmeldung vergessen und der Schaden wird erst entdeckt, wenn bereits Folgeschäden entstanden sind.
Mit Hilfe der INVERS® App kann der Mitarbeiter auf seiner täglichen Kanalreinigungstour den Zustand der Schächte und Leitungen (auch offline) erfassen, der zusätzliche Erfassungsaufwand dafür ist unwesentlich höher. Für die Gemeinde sind die zusätzlichen Daten jedoch enorm hilfreich. Frühzeitig werden Mängel dokumentiert und der Handlungsbedarf grafisch gut sichtbar auf einer georeferenzierten Karte dargestellt. Der Unterhaltsarbeiter sieht bereits bei der Vorbereitung seiner nächsten Tour den Handlungsbedarf bei den Schächten und Leitungen. Das Material dafür plant er für die Tour mit ein und so kann er «quasi nebenher» den einen oder anderen Schacht instandsetzen.
Ein weiterer Vorteil: Das Kanalreinigungsteam erkennt, welche Schächte gereinigt werden müssen beziehungsweise wann diese zuletzt gereinigt wurden. Mit Hilfe der Daten kann die Gemeinde das Reinigungsintervall optimieren und das Projektcontrolling wird dank der Datenerfassung mit Zeitstempel simpel visualisiert. Somit behält die Gemeinde die volle Kontrolle, hinzu kommen finanzielle Einsparungen und eine bessere Planbarkeit der personellen und materiellen Ressourcen.
Fotos: Mökah AG / Tom Egli
«Der Mix aus verschiedenen Projekten im Hoch- und Brückenbau und die Lehrlingsbetreuung inkl. der Planung des Lehrlingslagers machen für mich die Arbeit bei ewp abwechslungsreich und interessant. Hinzu kommen eine sehr angenehmen Arbeitsatmosphäre im kollegialen Umfeld und die Chance, im Home Office zu arbeiten. Kurzum, bei ewp zu arbeiten bietet mir sehr viele Möglichkeiten, die ich nicht missen möchte.»
Alexandra Wachter
Zeichnerin-Konstrukteurin