Die ländlich geprägte Siedlungsstruktur im Kanton Thurgau führt zu einer sehr anspruchsvollen Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. In solchen Raumstrukturen ist die Bündelung von Verkehrsströmen schwierig und es besteht generell eine tiefere Nachfrage als in urbanen Räumen. Der Kanton stellte sich die Frage, wie der öffentliche Verkehr gezielt mit dem motorisierten Individualverkehr und dem Fuss- und Veloverkehr verknüpft werden kann, um die Effizienz des Gesamtverkehrssystems zu steigern. ewp durfte für den Kanton Thurgau das erste Konzept Kombinierte Mobilität erarbeiten.
Heute bestehen im Kanton Thurgau an vielen Bahnhöfen und Carpooling-Plätzen sowie an einigen Bushaltestellen Angebote zur kombinierten Mobilität wie Park+Ride, Bike+Ride, Park+Pool oder Anlagen für Taxi, Carsharing. Gemäss kantonalen Vorgaben soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) an der Gesamtnachfrage gesenkt werden. Künftig ist aber laut Prognosen sowohl im MIV als auch im öffentlichen Verkehr (ÖV) weiter mit Verkehrszunahmen zu rechnen. Das Konzept Kombinierte Mobilität zeigt auf, wie der ÖV gezielt mit dem MIV und dem Fuss- und Veloverkehr verknüpft werden kann, um einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzsteigerung des Gesamtverkehrssystems zu leisten.
Herzstück des Konzepts ist das Zielbild zu den verschiedenen Angeboten der kombinierten Mobilität. Es stimmt die Verkehrsnachfrage mit den übergeordneten Zielen aus dem kantonalen Gesamtverkehrskonzept und Richtplan ab und gibt für alle Standorte der kombinierten Mobilität die Stossrichtungen vor. Basierend auf dem Zielbild werden für einzelne Bahnhöfe, Carpooling-Plätze und ausgewählte Bushaltestellen konkrete Massnahmen vorgeschlagen. Weil die Massnahmen aus hoheitlichen Gründen in der Kompetenz der Bahnunternehmen und Gemeinden liegen, wird das Konzept durch einen Leitfaden zuhanden der umsetzenden Stellen ergänzt.
Das Konzept Kombinierte Mobilität wurde unter Federführung der Abteilung Öffentlicher Verkehr und in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt, dem Amt für Raumentwicklung und der SBB erstellt. Des Weiteren fand eine Vernehmlassung mit Städten, Gemeinden, Regionen, Verbänden, Parteien und Nachbarkantonen statt. Deren Rückmeldungen sind in den Schlussbericht eingeflossen. Die finale Fassung liegt seit kurzem vor und wurde vom Regierungsrat gutgeheissen. Sie kann auf der <link https: oev.tg.ch das-neuste kombinierte-mobilitaet.html>Webseite des Kantons heruntergeladen werden.
«Als Teilzeitangestellte ist es mir sehr wichtig, Familie und Arbeit gut unter einem Hut zu bringen. Unvermeidbare private Termine an Arbeitstagen oder vice versa berufliche Termine an freien Tagen? Dank der grossen Flexibilität und des gegenseitigen Vertrauens findet sich immer eine Lösung. Die grosse Wertschätzung der Vorgesetzten weiss ich dabei sehr zu schätzen. Hier ist Work-Life-Balance nicht nur einfach eine Floskel, sondern ein wichtiger Bestandteil.»
Ivy Jucker
Spartenassistentin