Das Velo erlebt als flächeneffizientes und schnelles Fortbewegungsmittel über mittlere Distanzen im Alltagsverkehr der urbanen Räume seit einigen Jahren eine Renaissance.
Veloverkehr im Aufwind
Neuartige Angebote wie Sharing-Systeme und E-Bikes ermöglichen neuen Nutzergruppen den Zugang zur Mobilität auf zwei Rädern. Dazu braucht es attraktive, sichere und direkte Verbindungen. In der Schweiz werden in verschiedenen Kantonen Veloschnellrouten (hochwertige Veloverbindungen mit Verbindungs- und Durchleitungsfunktion) geplant und einige Städte prüfen die Einführung von Velostrassen (Quartierstrassen mit Velovortritt). ewp hat bereits für mehrere Kantone (Zürich, Thurgau, Graubünden) die Velonetzplanung überarbeitet und Potenzial sowie Wirtschaftlichkeit von Veloschnellrouten untersucht (z.B. mit der <link https: www.ewp.ch referenzen-und-aktuelles publikationen-und-fachartikel broschuere-kna-veloschnellroute-limmattal external-link-new-window>Kosten-Nutzen-Analyse für die Veloschnellroute Limmattal).
Auch auf nationaler Ebene sind die Weichen in Richtung einer velofreundlichen Schweiz gestellt: Der am 23. September 2018 von Volk und Ständen angenommene «Bundesbeschluss Velo» hat die Veloförderung als Bundesauftrag in der schweizerischen Gesetzgebung verankert.
Potenzial auf Velobahnen entlang der Nationalstrassen
Als mögliche Förderungsmassnahme prüft der Bund unter anderem die Realisierung nationaler Veloinfrastrukturen mit hochrangiger Stellung im Velonetz, sogenannte Velobahnen. Aufgrund der heutigen Gesetzgebung kann der Bund jedoch voraussichtlich nur auf eigenem Boden bauliche Massnahmen realisieren, wodurch sich sein Handlungsspielraum weitgehend auf den Raum entlang der Nationalstrassen beschränkt.
In einer Pilotstudie in und zusammen mit den Kantonen Basel-Landschaft und Zug hat ewp deshalb für das Bundesamt für Strassen ASTRA abgeschätzt, welches Potenzial hochrangige Veloinfrastrukturen entlang von Nationalstrassen aufweisen und mit welchen Realisierungshindernissen voraussichtlich zu rechnen ist. Zusätzlich hat ewp durch ergänzende Modellierungen geprüft, ob kantonale Veloschnellrouten abseits der Nationalstrassen zu einer grösseren Attraktivitätssteigerung führen könnten als mögliche Velobahnen entlang derselbigen. In beiden Kantonen wurden dazu mehrere Netzvarianten entworfen und miteinander verglichen.
Die Pilotstudie zeigt, dass Velobahnen entlang von Nationalstrassen ein erhebliches Potenzial aufweisen, insbesondere bei weiterer Verbreitung von E-Bikes. Das gilt ganz besonders in bandartigen räumlichen Strukturen wie dem Rheintal oder dem nördlichen Birseck im Kanton Basel-Landschaft sowie im dicht besiedelten Raum Cham-Baar-Zug. In diesen Räumen können Velobahnen entlang von Nationalstrassen als Rückgrat des Veloverkehrs substantiell zu einem höheren Aufkommen des Veloverkehrs beitragen. Die Studie zeigt zudem, dass es keine grundlegenden Realisierungshindernisse gibt, die Machbarkeit soll aber in einer weiterführenden Studie für die Abschnitte mit besonders hohem Potenzial vertieft untersucht werden.
«Die Arbeit an meinen vielseitigen Projekten, insbesondere in den Bereichen «herkömmlicher Tief- und Strassenbau und Fernwärme» macht meinen Alltag abwechslungsreich und spannend. Gleichzeitig ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit unseren Kund*innen und meinen Teamkollegen eine Bereicherung und es bereitet mir Spass, dabei Verantwortung zu übernehmen. Ausgleich finde ich dabei in meiner Freizeit, die ich mir äusserst flexibel einteilen kann.»
Florian Pünter
Projektleiter